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Johann Peter Wagner
Johann Peter Wagner (1802 Mannheim-1847 Karlsruhe): Maler, Lithograph, Druckereibesitzer
Die damals vorherrschende Drucktechnik war der Kupfer- und Holzdruck.
Zunehmend waren neben den Druckereien auch Buchhandlungen ergänzend verlegerisch im Bereich von Kunst- und Notendruck tätig und vergaben projektbezogen Aufträge an Maler bzw. Stecher für den Eigenverlag. Mit dem Einzug der Lithographie als neue Drucktechnik siedelten sich neue Druckereien in Karlsruhe an (Wagner, Braun, Velten).
Nach einer Lehre in dessen Steindruckerei übernahm sein Neffe Johann Peter Wagner 1827 den Betrieb unter dem Namen Lithographische Kunstanstalt J.P. Wagner und produzierte aufgrund seines frühen Todes leider nur für einen Zeitraum von etwa 20 Jahren für ein größeres Publikum erschwingliche Porträt- und Landschaftslithographien. Wagner war in Karlsruhe gesellschaftlich recht umtriebig und nutzte seine Konktakte für die kaufmännische Entwicklung z.B. als Gemeinderat und Vorsitzender des 1831 gegründeten Gewerbevereins, in dem sich die aufstrebenden Unternehmer der Stadt versammelten. Die Arbeiten seiner Anstalt umfassten Portraits, Landschaften, Stadtansichten oder Reproduktionen. Seine Publikationen sind kaum mehr erhältlich, jedoch verfügt das Landesarchiv über zahlreiche Ansichten und Panoramen von Karlsruhe und Baden-Baden. Die Arbeiten sind technisch extrem sauber gearbeitet, bestechen durch eine beeindruckende perspektivische Tiefe und sind Zeugnis der frühen Blüte des Steindrucks in Deutschland.
-> PAX Buch, Ausführungen zum Steindruck in Deutschland
1835: Souvenirs de Baden, jedoch bei Marx!
18xx: Esquisses schon im Verlag Wagner, Abkopplung von Marx
1838: 32 Ansichten mit dem Panorma und Plan von Carlsruhe nebst einem erklärenden Taxte 1838, Nachdruck zum 250-jährigen Stadtjubiläum von Karlsruhe.
Johann Wagner nahm vor seiner verlegerischen Karriere 1823/24 ein Studium an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München auf.
München damals als Zentrum
Ausführungen… Brief vom 17. Februar 1823 von Frommel an Wagner, dass er am 1. Mai 1824 für 6 Wochen nach Paris fährt und das Werk über Sicilien herausgeben wird. Woher stammte der Kontakt? Wagner fuhr als Teil der damals üblichen Grand Tour 1824/25 ebenfalls nach Paris wo er Frommel auch begegnet. Frommel fährt aber weiter nach London zur Erkundung des Stahlstichs und muss im Mai 1825 zur Kunstausstellung nach Karlsruhe. Frommel brachte in den Jahren 1825-28 die 4 Serien über Baden-Baden heraus à Inspiration für Wagner?
Um 1826/27 reiste nach Italien.
Weggabelung!! Frommel verschreibt sich dem Stahldruck und Wagner der Lithographie! Die Esquisses stehen dann den Leporellos von Frommel gegenüber – Super Geschichte
–> Literatur zum Technikstreit der beiden Techniken!
Wagner war aktiv am gesellschaftlichen Leben beteiligt und wurde im Jahr xx Vorsitzender des 1831 gegründeten Gewerbevereins und Mitglied der Karlsruher Museumsgesellschaft (ehemals Lesegesellschaft). Kontakte zwischen den Vereinen? Frommel und Wagner jeweils als Leiter der Vereine
Bedeutende Vereine in Karlsruhe damals
Ausblick Kunstverein mit bekannten Namen und Kontakte zwischen Mitgliedern und Künstlern, Leiter Frommel
Ludwig Michael Nader (1811-1840), Lithograph und Aquarellist, geb. Karlsruhe, gest. München
Ludwig Nader wuchs in Karlsruhe auf und siedelte 1832 mit 21 Jahren nach München über, wo er bereits 8 Jahre später im jungen Altern von nur 29 Jahren verstarb. Über ihn ist nur sehr wenig schriftlich dokumentiert. Da Nader den Quellen zufolge seine erste Ausbildung (vermutlich mit ca. 14 Jahren ab dem Jahr 1825?) in der Druckerei Wagners erhielt, müsste das noch unter dem Senior Carl Wagner erfolgt sein. Erst 1832, als 21-Jähriger erhielt er seine tiefergehende malerische Ausbildung – ebenfalls wie Johann Wagner aber 8 Jahre später – in München.
Da Wagner rund 10 Jahre älter als Nader war und in der Zeit von 1823-1827 zum Studium auf einer Grand Tour durch Europa unterwegs war, haben sich die beiden entweder schon vorher in Karlsruhe über den väterlichen Betrieb kennengelernt oder vielleicht erst danach in den fünf Jahren zwischen 1827-32 vor dem Wegzug Naders nach München. Gleich weiter nach Leiden, Holland wegen Fauna Japonica
Inspirtation München? Es ist zunächst nicht klar, ob Nader den Auftrag für das Baden-Baden Panorama erst Mitte der 30er Jahre während seiner Zeit in München oder bereits vor seinem Weggang noch in Karlsruhe erhalten hat. Ersteres spricht dafür, weil die Zeichnung/Lithographie nach Abgleich mit der Bauentwicklung der abgebildeten Gebäude ungefähr um 1835 erstellt wurde. Außerdem liegt im Stadtarchiv ein Schriftstück vor…..?
Nachlass Wagner: Briefverkehr?
Möglicherwiese wurde er inspiriert von den Arbeiten Frommels und der Publikation von Frommel 18x
Nader hinterließ Bilder in Aquarell und Lithographien.
1. Rocca die Staffano bei Tivoli, nach M. Wetzels Zeichnung, fol.
2. Panorama von Neapel von Capo die Monte aus, nach demselben. Aus vier Blättern zusammengesetzt, München 1832, gr. qu. fol. (Nagler Band XI, S. 196)
Nader, Lithograph und Aquarellist, wurde 1811 zu Karlsruhe geboren, erhielt den ersten Unterricht in Wagner’s lithographischer Anstalt, kam 1832 nach München, welches N. jedoch bald wieder verließ, um an der artistischen Ausstattung des berühmten Werkes Ph. Fr, v. Siebold’s über Japan (Fauna Japonica) mitzuarbeiten. Im J. 1838 kehrte N. nach München zurück, um unter Fr. Hohe sich weiter zu bilden, allein ein Augenübel zwang ihn, der lithographischen Technik zu entsagen; er schuf nun mehrere landschaftliche Aquarelle, welche vielen Beifall fanden, starb aber schon am 9. Mai 1840 am Nervenfieber. N. lithographirte nach M. Wentzel’s Ausnahme ein „Panorama von Neapel“ 1832 (in 4 Blättern), ebenso eine Ansicht von „Rocca di St. Steffano bei Tivoli“.
à parallel Panorama von Baden-Baden
Panorama von Neapel vom Capo die Monte aus nach der Natur gezeichnet von M. Wentzel, auf Stein gezeichnet von L. Nader, gedruckt bey Lacroix. – München : b. Verfasser, 1832
Philipp Franz von Siebold (1796 ~ 1866) came to Japan in 1823 as a resident physician at the
Dutch trading post on Dejima Island in Nagasaki Prefecture. Yet, his life was not confined to the
island. In 1824, he opened an institute that served as a medical school and clinic in Narutaki,
Nagasaki, and later in 1826 he accompanied the chief factor of the trading post on a court journey to
Edo. In total, his tenure in Japan lasted approximately six years.
During his stay in Japan, Siebold socialized with Japanese doctors and “Dutch” scholars and
shared his knowledge of Western medicine and natural sciences. He also devoted himself to
researching and collecting information on a wide range of subjects including the Japanese land,
society, culture, animals and plants. Even though he was unable to return home with maps of Japan,
since the possession of maps was strictly forbidden by the Japanese government (Siebold Incident),
he returned to the Netherlands with an enormous amount of collections.
Fauna Japonica is one of the publications that Siebold produced upon return to the Netherlands. It
is a series of monographs based on animal specimens he collected in Japan and drawings by
Japanese artist Keiga Kawahara. In cooperation with scholars at a museum in Leiden, it was
published in the following five volumes between 1833 and 1850: Aves, Pisces, Crustacea,
Mammalia and Reptilia including Amphibians. This is the first book ever written on Japanese
animals in European languages, namely Latin and French. With its detailed descriptions and
illustrations, Fauna Japonica widely introduced Japanese animals to Western Europe.
The series was reprinted in Japan by Shokubutsu Bunken Kankokai (a botanical publication
society) between 1934 and 1937 with commentaries by Japanese scholars, and the Aves and
Crustacea volumes are displayed in this exhibition.